Bei der 6.ver.di-Landesbezirkskonferenz in Seeheim-Jugenheim wurde die bisherige Führungsspitze im Amt bestätigt. Landesbezirksleiter Jürgen Bothner geht somit in seine sechste Amtszeit. Stellvertretende Landesbezirksleiterin bleibt Angelika Kappe. Als weitere stellvertretende Landesbezirksleiterin wurde die 37 Jahre alte Natalie Jopen gewählt. Jopen ist zurzeit im ver.di Bezirk MainKinzig- Osthessen vor allem für den öffentlichen Dienst zuständig.
Auch das ehrenamtliche Leitungsgremium, der Landesbezirksvorstand, wurde neu gewählt.
Der ver.di Vorsitzende Frank Werneke hob in seiner Rede die gewerkschaftlichen Erfolge von ver.di in Hessen hervor, wie zum Beispiel kürzlich am Frankfurter Flughafen bei FraGround. Er sagte: „Die Flughäfen sind derzeit das Zentrum der gewerkschaftlichen Kampfkraft. Was früher die Stahlöfen waren, das sind heute die Flughäfen.“
Beispielhaft seien auch die Tarifbewegungen für Entlastung an den hessischen Krankenhäusern. In Frankfurt sei bereits eine Tarifeinigung hierzu erreicht. In Gießen-Marburg habe sich die Bewegung gerade formiert und sei auf einem guten Weg. Zur Tarifauseinandersetzung bei der deutschen Post und dem bevorstehenden unbefristeten Streik dort sagte Werneke: „Wir lassen uns nicht mit einem schlechten Ergebnis abspeisen.“
Auch der Vorsitzende des DGB-Bezirks Hessen-Thüringen, Michael Rudolph, ging am Vormittag in seinem Grußwort an die Delegierten auf die aktuellen Tarifrunden und die Streiks im öffentlichen Dienst und bei der deutschen Post ein. Er sagte: „Der Kampf um Löhne ist der beste Schutz der Kaufkraft! Die Last der Krisen darf nicht bei den Beschäftigten kleben bleiben.“
Die Landesbezirkskonferenz von ver.di Hessen war am Vormittag gestartet und dauert bis morgen an. Der zweite Konferenztag steht im Zeichen der Antragsberatung. Den Delegierten liegen 194 Anträge zur Beratung vor. Inhaltliche Schwerpunkte sind Gesundheits- und Energie- sowie Arbeits-und Sozialpolitik.