Mehr als 4100 beteiligen sich

2. Warnstreiktag im öffentlichen Dienst in Hessen
Pressemitteilung vom 08.03.2012

 

Beschäftigte aus dem Bereich der Abfallwirtschaft sowie aus vielen Kommunen der nordhessischen Region. In Kassel kam der öffentliche Nahverkehr ganztägig zum Erliegen, da sich die Beschäftigten der Kasseler Verkehrsgesellschaft (KVG) dem Aufruf angeschlossen hatten. Bei der abschließenden Kundgebung vor dem Rathaus in der Kasseler Innenstadt bekräftigten rund 2500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Forderungen im Rahmen der laufenden Tarifrunde des öffentlichen Dienstes. Christian Rothländer, Tarifkoordinator „öffentlicher Dienst“ bei ver.di Hessen kritisierte, dass die öffentlichen Arbeitgeber in der ersten Verhandlungsrunde von ver.di verlangt haben, „erst die Forderung zurückzunehmen, bevor überhaupt in Verhandlungen eingetreten wird“. „Ein Novum bei Verhandlungen und zugleich eine Zumutung“, so Rothländer.

Warnstreiks fanden ebenfalls in der gesamten mittelhessischen Region wie Dillenburg, Wetzlar, Marburg und Herborn statt. Auch dort protestierten die insgesamt rund 1650 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gegen die schleppende Verhandlungstaktik insbesondere der kommunalen Arbeitgeber. Wie auch in Nordhessen, kam der öffentliche Personennahverkehr in Gießen und Marburg zum Erliegen. Hauptredner auf der Abschlusskundgebung in Gießen war ver.di Landeschef Jürgen B o t h n er. Er wies darauf hin, dass die aktuelle Tarifforderung „angesichts der positiven Einnahmeentwicklung der öffentlichen Haushalte einerseits und der Reallohnentwicklung der letzten zwei Jahre andererseits mehr als berechtigt sei“. Auch in Mittelhessen stand in vielen Bereichen das sonst übliche Dienstleistungsangebot von Städten, Gemeinden und Landkreisen nicht zur Verfügung. Dies traf insbesondere auf Kindertagesstätten in Gießen, Buseck, Wettenberg, Langgöns und andere Städte und Gemeinden zu. Der von ver.di eigens für diese Tarifrunde gestaltete „Tarif-Truck“ war während des Warnstreiks in der Region unterwegs.

Wie ver.di Hessen mitteilte, wird es bis zum Ende der 2. Verhandlungsrunde am kommenden Dienstag keine weiteren Warnstreiks in Hessen geben. „Wir gehen davon aus,“ so Rothländer, „dass die bundesweiten Warnstreiks und gerade auch die in Hessen ihre Signalfunktion erfüllt haben und am Montag endlich ein verhandlungsfähiges Angebot vorgelegt wird“.

ver.di fordert in der aktuellen Tarifrunde eine lineare Erhöhung von 6,5 %, mindestens jedoch 200,00 € als soziale Komponente. Neben einer entsprechenden Einkommenserhöhung soll für Auszubildende eine Garantie der unbefristeten Übernahme im erlernten Beruf nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung erreicht werden. Die Laufzeit des neuen Tarifvertrages soll 12 Monate betragen. Die zweite Verhandlungsrunde findet am 12.03. und am 13.03.2012 in Potsdam statt.

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 Christian Rothländer, Tarifkoordinator „öffentlicher Dienst“: 0171 / 620 80 56

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