Resolution verabschiedet

630 Beschäftigte bei Schlecker Betriebsversammlungen in Hessen
Pressemitteilung vom 16.03.2012

 

Resolution
der TeilnehmerInnen an den zentralen Schlecker-Betriebs-
versammlungen in Rüsselsheim, Frankfurt a.M. und Kassel
Schlecker-Frauen wollen Klarheit
und Unterstützung!
Wir, die Schlecker-Beschäftigten, haben maßgeblich das Unternehmen Schlecker mit aufgebaut und tagtäglich unseren Beitrag geleistet.
Wir haben uns arbeitsrechtliche Standards, Tarifbindung, gesetzlich verankerte Interessen-vertretungen und menschenwürdigen Umgang erkämpft.
Wir haben uns gegen Unternehmerwillkür und zum Teil unwürdige Führungsmethoden durchgesetzt. Mit unserem Engagement und unseren Kämpfen haben wir Sozialgeschichte in Deutschland geschrieben.
Viele Kolleginnen und Kollegen aus anderen Betrieben und Branchen haben uns gesagt, dass sie sich an unserem Engagement ein Vorbild genommen haben.
Deshalb ist es nicht nur unser gutes Recht, für unsere Zukunft und einen menschenwürdigen Umgang zu kämpfen, sondern unsere Pflicht!
Wir sind empört und wütend über die mangelnde Unterstützung der politisch Verantwortlichen.
Wir fordern deshalb vom Insolvenzverwalter eine schnelle und klare Information, wie es bei Schlecker und mit uns weiter geht.
Wir fordern eine gute Transferlösung für unsere Kolleginnen und Kollegen, die nicht mehr weiter beschäftigt werden können, damit diese schnell Arbeit finden und nicht in die Arbeitslosigkeit abrutschen.
Wir fordern von der Politik tatkräftige Unterstützung anstatt Lippenbekenntnisse. Es muss Schluss sein mit dem „Schwarzer-Peter-Spiel“ zwischen Bundes- und Landespolitik.
Es ist ein Skandal, dass der Bundeswirtschaftsminister Rösler die Bürgschaft und weitere Unterstützung abgelehnt hat. Wir fordern deshalb die Bundeskanzlerin auf, dafür zu sorgen, dass Parteipolitik nicht auf unserem Rücken ausgetragen wird. Wir brauchen Bürgschaften für die Transfergesellschaft und für die Warenversorgung, damit es weiter gehen kann.
Wir fordern den Hessischen Ministerpräsidenten auf, schnelle und unbürokratische Hilfe für die Beschäftigten in Hessen sicher zu stellen und uns in der Bundespolitik zu unterstützen.
Wir haben uns diese dringend notwendige Unterstützung verdient!
Einstimmig verabschiedet von:
- 230 TeilnehmerInnen in Rüsselsheim,
- 200 TeilnehmerInnen in Frankfurt am

 

Herausgeber:

V.i.S.d.P.: Christian Rothländer
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