Das bisherige Angebot der Arbeitgeber im Einzel- und Versandhandel von 5,3% ab dem 1. Juli und weiteren 3,1% ab 1. April 2024 bedeutet für die Beschäftigten der Branche dauerhaft wirkenden Reallohnverlust. Angesichts solcher Zurückhaltung, wenn es um die Bedürfnisse und Existenzsicherung der Beschäftigten geht, müssen die Arbeitgeber mit weiteren Streiks unter Druck gesetzt werden,“ erklärt Marcel Schäuble, Landesfachbereichsleiter Handel der ver.di Hessen und Verhandlungsführer für den hessischen Einzel- und Versandhandel. „Die Botschaft der Beschäftigten ist eindeutig: Wir woll´n mehr Kohle seh´n! Sie erwarten, dass sich die Arbeitgeber endlich am Verhandlungstisch bewegen. Die nächste gute Gelegenheit dazu ist der 7. August, wenn die Tarifverhandlungen in Nordrhein-Westfalen fortgesetzt werden. Würde dort ein wesentlich verbessertes Angebot vorgelegt, vielleicht sogar ein annehmbares Tarifergebnis erreicht, dann hätte das Auswirkungen auf die Tarifverhandlungen am 4. September in Hessen. Nach rund vier Monaten Verhandlungen und weiter galoppierenden Preissteigerungen brauchen die Beschäftigten schnell Entlastung und deutliche Steigerungen bei den monatlichen Einkommen, um weiter über die Runden zu kommen,“ so Schäuble.
Streik- und Aktionstag des Einzel- und Versandhandels in Hessen am 4. August 2023 in Frankfurt:
An der Demonstration beteiligen sich Beschäftigte aus Filialen folgender Unternehmen: Esprit, Frankfurt Airport Retail, Galeria Karstadt Kaufhof, H&M, Zara, Ikea, Kaufland und Douglas.
Ebenso findet am 4. August ab 9 Uhr am Ikea Kassel die Streikversammlung der Betriebe aus Nordhessen statt. In Nordhessen beteiligen sich Beschäftigte von Adler, Ikea, Kaufland, Douglas und H&M.