Tarifrunden Landesbeschäftigte und TU Darmstadt

Pressemitteilung vom 04.03.2024

In Darmstadt haben am Vormittag 600 Landesbeschäftigte die Arbeit niedergelegt und sind mit einer Demonstration durch die Innenstadt gezogen. „Das Land Hessen und die autonomen Universitäten haben in den Tarifverhandlungen bislang alle berechtigten Forderungen der Gewerkschaften vom Tisch gewischt“, sagte Gabriel Nyč, der bei ver.di in Hessen für Hochschulen zuständig ist. „Die sehr gute Beteiligung am Warnstreik ist darauf die richtige Antwort. Es wird mit Sicherheit nicht die letzte Aktion dieser Art gewesen sein.“

Der Warnstreik begann unmittelbar nach einer Personalversammlung an der TU. Beschäftigte des Regierungspräsidiums, des Landesbetriebs Bau und Immobilien Hessen (LBIH), der Hochschule Darmstadt und des Studierendenwerks schlossen sich an. Gemeinsam zogen die Streikenden zum Ludwigsplatz. ver.di fordert für die Beschäftigten des Landes und der TU, wo ein Haustarifvertrag gilt, unter anderem monatlich 500 Euro bzw. 10,5 Prozent mehr Geld. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 260 Euro angehoben werden. An der TU und den anderen hessischen Hochschulen erwartet die Gewerkschaft zudem eine massive Ausweitung unbefristeter Beschäftigung sowie einen Tarifvertrag für studentische Hilfskräfte.

„Die Beschäftigten der TU sind extrem sauer“, berichtete Johannes Reinhard, der als administrativ-technischer Mitarbeiter an der TU arbeitet. „Die Universitätsleitung droht allen Ernstes damit, die TU von der Tarifentwicklung im restlichen öffentlichen Dienst abzukoppeln. Das wäre fatal – für die Beschäftigten, die real über 10 % weniger in der Tasche haben –, aber auch für die Uni selbst. Schon jetzt haben wir große Probleme, freie Stellen neu zu besetzen.“ Das Mitglied der ver.di-Tarifkommission stellte klar: „Wir werden keinem Tarifvertrag zustimmen, der auch nur einen Cent schlechter ist als im Land.“

Die Tarifverhandlungen im Land Hessen werden am Mittwoch fortgesetzt. Die entscheidende Verhandlungsrunde an der TU Darmstadt ist für den 22. März angesetzt.