„Der Tarifabschluss für die Beschäftigten im baden-württembergischen Einzelhandel könnte bundesweit ein Durchbruch sein und den Tarifkon-flikt sofort beenden. Dies setzt allerdings voraus, dass die Arbeitgeber in Hessen und den anderen Tarifgebieten dieses Ergebnis akzeptieren und übernehmen wollen“, erklärt Bern-hard Schiederig, Verhandlungsführer und Landesfachbereichsleiter Handel der ver.di Hessen. „Wir fordern die hessischen Einzelhändler deshalb auf, diese einmalige Chance bei der Tarifverhandlung am 11. Dezember zu nutzen. Als positives Signal werden wir die Streiks aussetzen, die für die nächsten Tage geplant waren – vorerst, versteht sich! Die Arbeitgeber sollten dieses Entgegenkommen richtig deuten und entsprechend konstruktiv handeln.“
Das Tarifergebnis, das heute in den frühen Morgenstunden in Baden-Württemberg erzielt wurde, werden wir im Einzelnen darauf hin prüfen, welche konkreten Vereinbarungen eins zu eins auch auf Hessen übertragen werden könnten. Aufgrund der bundesweit inhomogenen Struktur und Inhalte der verhandelten tariflichen Regelungen ist zu erwarten, dass an manchen Stellen auch hessenspezifische Variationen notwendig werden. Beispielsweise lag das Entgelt für Beschäftigte, die tagsüber oder nachts Waren in die Regale räumen, in Hes-sen um mehr als einen Euro über dem baden-württembergischen Tarifsatz für solche Tätig-keiten. „Auch im besten Fall der schnellen Übernahme des Tarifabschlusses werden die Ver-handlungskommissionen der hessischen Arbeitgeber und von ver.di am nächsten Mittwoch also noch ein gutes Stück Arbeit zu bewältigen haben, um auch für hierzulande einen tragfä-higen Kompromiss zu erreichen“, so Bernhard Schiederig.
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