Weiter kaum Zeitschriften am Flughafen Frankfurt

Einzelhandel/Tarifverträge
Pressemitteilung vom 01.11.2013

 

Bereits den dritten Tag in Folge hat die Gewerkschaft ver.di die zirka 200 Beschäftigten des Zeitschriftenhändlers LS Travel Retail am Frankfurter Flughafen heute zum Streik aufgerufen. LS Travel Retail betreibt dort 35 Zeitungs- und Zeitschriftengeschäfte. Heute sind am dritten aufeinanderfolgenden Tag wieder viele Geschäfte in beiden Terminals wegen des Streiks geschlossen. Der zuständige Gewerkschaftssekretär Heiner Reimann: „Auch heute dürfte es mit deutlichem Mehraufwand verbunden sein, eine Zeitung am Frankfurter Flughafen zu bekommen. Denn viele Kolleginnen und Kollegen haben die Arbeit niedergelegt und treten stattdessen für ihre Interessen ein.“
Mit dem Fortsetzen des Streiks will ver.di dem Arbeitgeber verdeutlichen, dass die Beschäftigten es ernst meinen. Es geht um die Aufnahme von Tarifverhandlungen, was die Geschäftsleitung ablehnt. Sie hat aber ein Angebot gemacht. Demnach sollen die Beschäftigten 2,5 Stunden pro Woche mehr arbeiten und insgesamt 3,5 Prozent mehr Geld bekommen. Gewerkschaftssekretär Reimann rechnet vor, warum die Beschäftigten dies ablehnen: „Nehmen wir an, ein LS Travel-Beschäftigter bekommt jetzt 1600 Euro brutto. Davon 3,5 Prozent sind 56 Euro. Der Kollege oder die Kollegin würde 56 Euro mehr pro Monat bekommen. Dafür würde er nach unserem Tarifberechnungsverfahren 11 Stunden im Monat mehr arbeiten. 56 Euro für 11 Stunden? Klar, dass wir so einem Vorschlag nicht zustimmen können.“

LS Travel Retail zahlt – auch ohne diesen Vorschlag – mehr als 20 Prozent unter Tarif. ver.di fordert eine Bezahlung auf dem Niveau des Einzelhandelstarifs. Außerdem will die Gewerkschaft weiterhin mit dem Unternehmen in Verhandlungen über einen Tarifvertrag treten.

 

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