ver.di-Aktionswoche "Am Ende ist mehr drin"

ver.di/Aktionen/Weihnachtsgeld
Pressemitteilung vom 12.11.2013

 

In Rahmen der bundesweiten ver.di-Aktionswochen zum Thema Weihnachtsgeld gibt es auch in Hessen mehr als 80 betriebliche Aktionen. ver.di Landesbezirksleiter Jürgen Bothner: „Wie auch immer man es nennt, Weihnachtsgeld, Zuwendung, Gratifikation, Ergebnisbeteiligung oder Verteilung des ehemals 13. Monatsentgelts gleichmäßig auf alle Monate. Wir wollen in dieser Woche klarmachen, dass es sich dabei nicht um ein Geschenk handelt. Vielmehr ist es Leistung, die vor allem auf Tarifverträgen beruht, die sich die Beschäftigten erkämpfen mussten.“

Denn für viele Beschäftigte stellt sich beim Blick auf den Gehaltszettel keine Festtagsstimmung ein. Nach einer repräsentativen Umfrage im Auftrag von ver.di bekommen nur 46 Prozent der befragten abhängig Beschäftigten ein Weihnachtsgeld, ein 13. Monatsgehalt oder eine Jahressonderzahlung. Selbst bei denen, die das Extra zum Jahresende bekommen, ist es in fast zwei Drittel der Fälle (63 Prozent) geringer als ein Monatsentgelt.

Weil vor allem Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit Tarifbindung von Weihnachtsgeld-Regelungen profitieren, informiert ver.di noch bis zum Freitag im Rahmen der Aktionswoche "Am Ende ist mehr drin" über die Rolle von Gewerkschaften bei der Vereinbarung solcher Zusatzleistungen. Das Ziel ist, als Gewerkschaft nicht nur in Tarifkonflikten oder bei Betriebsratswahlen wahrgenommen zu werden. Jürgen Bothner: „Wir wollen in den Betrieben auch einmal außerhalb dieser Themen auftreten und zeigen, dass es sich lohnt, Gewerkschaftsmitgliedschaft zu sein.“ Im Juni hatte es bereits eine ver.di-Aktionswoche zu den Themen Urlaub und Urlaubsgeld gegeben.

Bei der repräsentativen Umfrage von Infratest TNS wurde gefragt, wie die Bezieher von Weihnachtsgeld die Sonderzahlung verwenden. Für fast ein Drittel ist sie "eher ein unverzichtbarer Bestandteil der finanziellen Planung des Haushalts". So nutzen 30 Prozent das Weihnachtsgeld etwa zur Zahlung von Versicherungsbeiträgen, 33 Prozent zum Bestreiten der alltäglichen Ausgaben, gut jeder Sechste benötigt es zum Abdecken von Schulden und Kontoüberziehungen.
Immerhin 68 Prozent verwenden das Weihnachtsgeld, um mit der Familie etwas gemeinsam zu unternehmen, 37 Prozent nutzen es für eine Urlaubsreise, 77 Prozent setzen es für Geschenke und 67 Prozent für besondere Anschaffungen ein.

 

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