Die REWE-Group spielt bundesweit im Handel eine herausragende Rolle. Das Unternehmen ist in Hessen nicht bloß der größte Einzelhändler mit einem Hunderte von Filialen zählenden Netz. Dieser wirtschaftlichen Position entsprechend führen REWE-Manager die Tarifverhandlungen sowohl für den Einzel- und Versandhandel als auch für den Groß- und Außenhandel/Verlage. „Deshalb konzentrieren wir unsere Streiks und einen hessenweiten Protest am 5. Oktober gerade auf diesen ‚Big Player‘ der Branche“, erklärt Marcel Schäuble, Landesfachbereichsleiter Handel der ver.di Hessen und Verhandlungsführer für den hessischen Einzel- und Versandhandel sowie Groß- und Außenhandel/Verlage: „Wir nehmen die Geschäftsleitung der Region Mitte mit Sitz in Rosbach ganz konkret in die Verantwortung, dafür zu sorgen, dass die festgefahrenen Tarifverhandlungen schnellstens wieder in Bewegung kommen. Denn letztlich ist es die Entscheidung der Spitzenmanager:innen der Handelsunternehmen und ihres hessischen Handelsverbandes, ob sie sich weiterhin an ihr unannehmbares, weil wirklichkeitsfremd und den Bedürfnissen der Beschäftigten widersprechenden Angebot klammern oder – sich endlich den tatsächlichen Verhältnissen in den Familien mit seit mehr als anderthalb Jahren explodierenden Lebenshaltungskosten stellen. Dies wollen wir mit den Streiks und der ‚Belagerung‘ der REWE-Zentrale erreichen. Die Arbeitgeber:innen müssen ihre Blockade aufgeben!“
Für Donnerstag, 5. Oktober 2023, ab 10.30 Uhr sind eine Demonstration und Kundgebungen vor der REWE-Zentrale und um das dortige PENNY-Lager in Rosbach v.d.H. geplant. Daran werden sich Streikende von Edeka Foodservice, Esprit, Frankfurt Airport Retail, Galeria Karstadt Kaufhof, H&M Hennes & Mauritz, Ikea, Kaufland, Parfümerie Douglas, Primark, REWE/PENNY und Zara beteiligen.
Parallel findet am gleichen Tag um 11 Uhr in Kassel auf dem Königsplatz eine Streikkundgebung von Beschäftigten von Galeria Karstadt Kaufhof, H&M Hennes & Mauritz, Ikea, Kaufland, Parfümerie Douglas und REWE-Logistik statt.