ÖPNV-Forderung an Arbeitgeberverband übergeben

Pressemitteilung vom 05.12.2023

Für die bevorstehenden Tarifverhandlungen im öffentlichen Personen-Nahverkehr in Hessen hat die Gewerkschaft ver.di heute ihre Forderungen an die Arbeitgeberseite übergeben. ver.di verhandelt mit dem Kommunalen Arbeitgeberverband Hessen über die Rahmenbedingungen der Arbeit von zirka 8.000 hessischen Beschäftigten. Die Entgeltrunde ist bereits im Frühjahr erfolgt. Hier reiht sich der hessische ÖPNV in den Tarifvertrag für Bund und Kommunen ein (TVöD).

Bei den Tarifverhandlungen jetzt fordert ver.di für die Fahrer*innen von U- und Straßenbahnen, Bussen (sofern öffentlich betrieben) und für das Verwaltungspersonal vor allem die Streichung der untersten drei Entgeltgruppen. Einsteiger würden dann mit einem Gehalt der jetzigen Stufe 3 beginnen. Dies würde zirka 200 Euro ausmachen. 

Darüber hinaus fordert ver.di unter anderem, eine lange Betriebszugehörigkeit zu fördern. Dafür soll eine weitere Erfahrungsstufe (6) eingeführt werden. Verhandlungsführer Jochen Koppel: „Ob jemand 15 oder 40 Jahre im Betrieb ist, zählt derzeit nicht. Sie bekommen nach 12 Jahren keine Gehaltserhöhung mehr. Wir finden das nicht gerecht und fordern eine Erfahrungsstufe 6. Das würde eine Lohnerhöhung von ungefähr ca. 4,5 Prozent ausmachen.“

  • Außerdem fordert ver.di, die Jahressonderzahlung (13.Monatsgehalt) auf 100 Prozent aufzustocken.
  • Die Wochenarbeitszeit soll auf 35 Stunden verkürzt werden – bei vollem Lohnausgleich und Ausgleich innerhalb eines Quartals.
  • Die geteilten Dienste sollen auf maximal 11 Stunden begrenzt werden, inklusive der Unterbrechungszeit. Fahrer*innen im Schulverkehr beispielsweise arbeiten 3 Stunden morgens, haben dann Unterbrechungszeit und fahren am Nachmittag wieder drei Stunden. Bezahlt werden jedoch nur 6 Stunden. Wer geteilte Schichten hat, soll einen angehobenen Zuschlag von 30 Euro pro Schicht erhalten.

 Die Tarifverhandlungen beginnen demnächst. Genaue Termine stehen noch nicht fest.