Vor Start Tarifrunde öffentlicher Dienst

Pressemitteilung vom 15.01.2025

Vor Beginn der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes im Bund und den Kommunen treten die Beschäftigten für die Tarifforderungen der Gewerkschaft ver.di ein. Sie zeigen das mit ihrer Unterschrift. ver.di hat diese Unterschriften gesammelt und auf Banner drucken lassen. Damit im Gepäck geht ver.di im Rhein-Main-Gebiet auf eine Bustour zu Kommunen und Einrichtungen, deren Führung im Arbeitgeberverband eine politische Rolle hat. Die Unterschriften sollen den Verantwortlichen an Ort und Stelle übergeben werden.
Die Fahrt startet am Freitag, 17.Januar in Frankfurt und führt über Seligenstadt, Mühlheim am Main und Offenbach nach Frankfurt, wo an der Paulskirche eine Kundgebung stattfindet (detaillierte Aufzeichnung unten). Anschließend geht’s innerhalb von Frankfurt weiter zum Bürgerhospital, zur FES (Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH) und dann zur Fraport AG am Frankfurter Flughafen.  

Der Geschäftsführer des ver.di-Bezirks Frankfurt, Alexander Klein: „Die Belastungen im öffentlichen Dienst steigen. Die Kolleginnen und Kollegen bewältigen unter anderem die Auswirkungen von Krieg, Energiekrise und Klimawandel. In den Sozialbereichen gibt es immer mehr hilfsbedürftige Menschen. Andererseits brauchen die Beschäftigten auch ausreichend Zeit zur Erholung, das ist ein zentraler Teil unserer Forderung. Die Erhöhung der Löhne ist notwendig. Wenn sie steigen, dann bringt das auch die Wirtschaft voran. Binnennachfrage ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, gerade, wenn die Exporte in der Flaute sind. Denn die Preise steigen weiter, deshalb halten sich die Menschen beim privaten Konsum zurück. Deshalb: Löhne rauf! Unsere Forderungen sind berechtigt. Das transportieren wir zu den Verantwortlichen des Arbeitgeberverbands.“

ver.di fordert für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen eine Gehaltserhöhung von acht Prozent, mindestens jedoch 350 Euro monatlich. Zudem sollen die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 200 Euro angehoben werden.

Um der steigenden Arbeitsbelastung entgegenzuwirken, fordert ver.di drei zusätzliche freie Tage sowie ein „Meine-Zeit-Konto“. Dieses Konto soll den Beschäftigten ermöglichen, selbst zu entscheiden, ob sie ihre Entgelterhöhungen oder Überstunden in Form von zusätzlicher Freizeit oder als Geldbetrag erhalten möchten. Dadurch wird Flexibilität gefördert und die individuelle Gestaltung der Arbeitszeit. Die Laufzeit des Tarifvertrags soll zwölf Monate betragen.

Die Tarifverhandlungen beginnen am 24.Januar.

Die Tarifrunde im Internet: https://zusammen-geht-mehr.verdi.de/
Digitale Pressemappe (Berlin): Tarifrunde öffentlicher Dienst Bund/Kommunen 2025 | ver.di