ver.di ruft die rund 2.000 Beschäftigten in der Geld- und Wertbranche in Hessen, Niedersachsen und Bremen morgen, am Donnerstag, den 24.10.2013 zu einem ganztägigen Warnstreik auf. In Frankfurt und Hannover gibt es außerdem Kundgebungen, in Frankfurt wird im Anschluss an die Kundgebung um 13.00 Uhr am Roßmarkt eine Demonstration durch das Bankenviertel ziehen. ver.di-Streikleiter Mathias Venema: „Die Geld- und Wertbranche in Hessen ist zurzeit geprägt von Fusionen. Damit gehen viele Unsicherheiten und Ängste einher. Genau aus diesem Grund möchten die Kolleginnen und Kollegen morgen ein starkes, gemeinsames Zeichen setzen.“
Hintergrund des Tarifkonflikts sind Verhandlungen über einen bundesweiten Manteltarifvertrag mit dem Bundesverband Geld und Wert. „Die Beschäftigten haben die Hinhaltetaktik des Arbeitgeberverbandes BDGW satt“, erklärte ver.di-Verhandlungsführer Gerd Denzel. „Sie wollen nach fünf Verhandlungsrunden endlich Ergebnisse statt Worthülsen.“
ver.di fordert unter anderem eine Jahressonderzahlung in Höhe einer Monatsvergütung, einen Jahresurlaub von mindestens 31 Arbeitstagen sowie einen Überstundenzuschlag von 25 Prozent ab der 174. Stunde im Monat. Die Arbeitgeber hingegen streben einen
kostenneutralen Tarifvertrag an. „Diese Haltung – Wertschätzung für eine verantwortungsvolle und gefährliche Tätigkeit ja, aber bitte zum Nulltarif – entlarvt sich selbst“, betonte Denzel.
Die Beschäftigten der Branche bewegen täglich hunderte Millionen Euro. Sie stellen den Bargeldkreislauf im Handel und in der Finanzwelt sicher. Im Geld- und Werttransport in der Bundesrepublik sind rund 11.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beschäftigt,
davon zwei Drittel im Geld- und Werttransport und ein Drittel in der Geldbearbeitung. Die Branche erzielt einen jährlichen Umsatz von über 500 Millionen Euro. Alle bedeutenden Unternehmen der Branche – wie Brinks, Prosegur, Unicorn, Kötter oder Ziemann – sind Mitglied
im Arbeitgeberverband BDGW.
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