Newsletter-Story: ver.di unterstützt streikende LKW-Fahrer

12.05.2023

Ein Lehrstück in Sachen Solidarität war der spektakuläre Streik der osteuropäischen LKW-Fahrer auf der Autobahn-Raststätte im südhessischen Gräfenhausen. Überwältigend viele Menschen aus der Umgebung haben die Kollegen vor Ort unterstützt. Neben dem DGB leistete ver.di einen tatkräftigen Beitrag. Und das kam so: Der ver.di Kraftfahrerkreis Südhessen hatte Wind bekommen von der Aktion und informierte sofort den Bezirksvorstand Südhessen, der sich zur Klausur in Gladenbach aufhielt. Die verdianer informierten die Küche und brachten den Streikenden sofort etwas zu essen, direkt zur Raststätte.

 
streikende LKW-Fahrer Raststätte Gräfenhausen
Tiny Hobbs Gräfenhausen

Unser Kollege Tiny Hobbs, der sich seit Jahren um Fahrer kümmert, die auf hessischen Raststätten campieren müssen, war fortan jeden Tag an Ort und Stelle, zum Beispiel, um dafür zu sorgen, die Standheizungen in den LKWs am Laufen zu halten. 

 
Panzerfahrzeug zur Einschüchterung

Auch am Karfreitag war Tiny Augenzeuge, als der polnische Panzerwagen mit dem Schlägertrupp vorfuhr. „Es war wie im Film. Ich habe am ganzen Körper gezittert. Gut, dass die Kollegen von der Polizei so schnell da waren und das beendeten.“

 

Der Mittelteil ist bekannt und auch, dass es ein gutes Ende nahm. Der polnische Arbeitgeber hat die ausstehenden fast 100.000 Euro an Löhnen an die Männer tatsächlich ausbezahlt, versichert Tiny Hobbs, der Kontakt hält. Mittlerweile sind die Fahrer wieder in ganz Europa unterwegs - für andere Arbeitgeber. „Sie schicken Fotos von ihren Familien“, so Tiny. Erfolg durch Zusammenhalten. Jetzt ist die Politik dran, die Lage der LKW-Fahrer zu verbessern.

 
Streik erfolgreich beendet