NO..GIDA

Gießen für Toleranz und gegen Ausgrenzung

25.01.2015
Für Toleranz und gegen Rassismus Demonstration des Gießener Aktionsbündnisses gegen Rassismus und Faschismus

Am Sonntag demonstrierten etwa 750 Menschen der unterschiedlichsten Kulturen und Religionszugehörigkeiten in der Gießener Bahnhofstraße für ein weltoffenes und tolerantes Gießen. Aufgerufen hatte ein breites Bündnis aus Gewerkschaften, Parteien, Religionsgemeinschaften und in der antifaschistischen Arbeit verwurzelten Gruppierungen.

Die Oberbürgermeisterin der Stadt Gießen, Dietlind Grabe-Bolz, betonte die lange Tradition der Stadt Gießen, Flüchtlinge aus anderen Ländern und Kulturen willkommen zu heißen und in die Gesellschaft zu integrieren.

Von Sprechern der Religionsgemeinschaften wurde betont, dass Rassismus, Terror und Gewalt von allen Religionen verurteilt wird.

Für die Gewerkschaften sprachen Mathias Körner (DGB Mittelhessen) und Peter Wadakur (ver.di).

Alle Redner und Rednerinnen distanzierten sich von den Gruppierungen aller Art, die unter dem Vorwand des Eintretens gegen eine angebliche Islamisierung tatsächlich aber Fremdenfeindlichkeit und Rassismus den Boden bereiten. Vielmehr wäre es dringend angebracht, sich mit den wahren Ursachen der Ausgrenzungsgefühle zu befassen. Dies sind nach Auffassung des Gießener Bündnisses die zunehmende Verarmung und soziale Ausgrenzung von Teilen der Bevölkerung.

Dem Aufruf der Veranstalter der Webseite „gemeinsam für die Zukunft“ folgten in Gießen genau 7 Personen, die  nach einer halben Stunde – frustriert durch wütende „haut ab“ und „geht nach Hause, Nazis“ Rufe – ungehört von dannen zogen.