Beschäftigte der hessischen Hochschulen haben heute eine Foto-Petition an Wissenschaftsminister Timon Gremmels (SPD) und an das Finanzministerium übergeben. Unter dem Motto »NO CUTS« fordern die Beschäftigten von der Landesregierung, im Hochschulpakt 2026–2030 eine auskömmliche Finanzierung und verbindliche Vorgaben für mehr unbefristete Stellen festzuschreiben. »Erneut machen sich die Beschäftigten der hessischen Hochschulen für eine angemessene Finanzierung und gute Arbeitsbedingungen stark«, erklärte Gabriel Nyč, der bei ver.di in Hessen für Hochschulen zuständig ist. »Mehr als 600 Hochschulbeschäftigte senden per Foto eine klare Botschaft an die Landesregierung: Bei der Wissenschaft zu kürzen, ist der absolut falsche Weg.« Gerade in wirtschaftlich und gesellschaftlich schwierigen Zeiten seien mehr, nicht weniger Investitionen in Bildung und Wissenschaft nötig.
Über 600 Beschäftigte haben sich mit einer Schere in der Hand fotografiert, um gegen drohende Kürzungen in den Hochschuletats zu protestieren. Eine Delegation aus verschiedenen Hochschulen hat die auf einem Riesenbanner und Plakaten gedruckten Fotos heute in Wiesbaden an Wissenschaftsminister Timon Gremmels (SPD) sowie an das Finanzministerium übergeben. »Gute Forschung und Lehre sind nur bei ausreichender Finanzierung möglich«, betonte Simone Claar, stellvertretende Vorsitzende GEW Hessen. »Die Landesregierung muss die Prioritäten richtig setzen. Die Bildung darf nicht der angespannten Haushaltslage zum Opfer fallen.« Vera Weingart, die in der Universität Marburg arbeitet und bei der GEW aktiv ist, betonte: »Studierende haben ein Recht auf gute Lehre und Betreuung. Das geht nur mit guten und sicheren Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten.«
»Die Verhandlungen zum Hochschulpakt ziehen sich schon monatelang hin. Diese Hängepartie verunsichert insbesondere befristet Beschäftigte und führt dazu, dass sie die Hochschulen mangels Perspektive verlassen«, warnte die Vorsitzende des Hauptpersonalrats, Sabine Leib. Der Hochschulpakt müsse rasch abgeschlossen werden und neben einer auskömmlichen Finanzierung auch die Schaffung unbefristeter Stellen konkret festschreiben. »Gewerkschaften und Landesregierung haben bei den letzten Tarifverhandlungen vereinbart, die Zahl der Dauerstellen im wissenschaftlichen Mittelbau bis 2030 auf mindestens 1.850 zu erhöhen«, so die in ver.di aktive Gewerkschafterin von der Uni Gießen. »Wir nehmen die Landesregierung beim Wort und pochen auf eine verbindliche Umsetzung im Hochschulpakt. Sollten die Vorgaben nicht eingehalten werden, müssen wirksame Sanktionen folgen.«