In den festgefahrenen Tarifverhandlungen für den öffentlichen Personen Nahverkehr mit dem kommunalen Arbeitgeberverband hat die Tarifkommission von ver.di Hessen Warnstreiks in verschiedenen Stufen beschlossen. Landesfachbereichsleiter Mathias Venema erläutert die Gründe für den Beschluss: „Die kommunalen Arbeitgeber koppeln die Übernahme der im öffentlichen Dienst vereinbarten Corona Prämie für die Beschäftigten im hessischen ÖPNV an ein nicht annehmbares Gesamtpaket. Wenn wir dieses Gesamtangebot annehmen, dann zementieren wir die deutlichen Unterschiede in der Tarifierung zwischen Hessen und den anderen Bundesländern für mehrere Jahre – das ist nicht akzeptabel.“
Beschäftigte im ÖPNV in Hessen erhalten im Schnitt circa 180,- Euro pro Monat weniger Vergütung als die Kolleginnen und Kollegen in allen umliegenden Bundesländern.
Sollten die kommunalen Arbeitgeber in der nächsten Verhandlungsrunde am 24.11.2020 kein deutlich verbessertes Angebot vorlegen, behält sich ver.di ausdrücklich vor, an den bevorstehenden Adventssamstagen zu streiken.
Vor den Verhandlungen am 24. wird ver.di ein Zeichen setzen und den ÖPNV in Hessen bestreiken. Aufgerufen sind am Donnerstag,19.11.2020 und am Freitag, 20.11.2020 das Personal der Technik, der Werkstätten und der Verwaltungen im Geltungsbereich des TV – N Hessen (Frankfurt, Wiesbaden, Kassel), nicht aber das Fahrpersonal.
Darüber hinaus wird ver.di Samstag, 21.11.2020, das Fahrpersonal zum Streik aufrufen, und zwar in Kassel Bahnen und Busse, in Marburg Busse, in Wiesbaden Busse und in Frankfurt U-Bahnen und Straßenbahnen.
Der Warnstreik beginnt mit der jeweiligen Frühschicht und endet mit Spätschichtschluss.
ver.di verhandelt mit dem kommunalen Arbeitgeberverband Hessen (KAV) über einen Spartentarifvertrag Nahverkehr. Er gilt hessenweit für rund 4.500 Beschäftigte. Es handelt sich um Schienenbahnfahrerinnen und -fahrer, Busfahrerinnen und Busfahrer der kommunalen Betriebe sowie Verwaltungs- und Werkstattpersonal.
Die Forderungen in Hessen sind unter anderem: