Hochschulbeschäftigte protestieren weiter gegen Kürzungen beim Wissenschaftsetat

Pressemitteilung vom 07.11.2024

 

Hessens Hochschulbeschäftigte wehren sich weiter gegen drohende Kürzungen im Wissenschaftsetat.

Am Mittag übergaben Delegationen der Hochschulbelegschaften in Wiesbaden 3.570 von Beschäftigten unterschriebene Postkarten an Christoph Degen, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur. „Trotz Ferien und vorlesungsfreier Zeit haben in kurzer Zeit mehr als 3.500 Hochschulbeschäftigte in Hessen für eine auskömmliche Grundfinanzierung der Hochschulen unterschrieben, mit der gute Lehre und Forschung ermöglicht wird“, sagte Gabriel Nyč, der bei ver.di Hessen für Hochschulen zuständig ist. „Das ist ein deutliches Zeichen an die Landesregierung, nicht den Rotstift bei Bildung und Wissenschaft anzusetzen. Es wäre gerade in diesen wirtschaftlich und gesellschaftlich unsicheren Zeiten fatal.“

 Die Beschäftigten fordern konsequente und verbindliche Umsetzung der getroffenen Vereinbarung für mehr Stellen

Bei der von ver.di und GEW gemeinsam getragenen Aktion fordern die Unterzeichnenden neben einer guten Finanzierung auch die konsequente und verbindliche Umsetzung der von den Gewerkschaften mit dem Land vereinbarten Schaffung unbefristeter Stellen. „Die Landesregierung muss die Finanzierung sichern. Die Hochschulleitungen tragen die Verantwortung, für mehr sichere Stellen und gute Arbeitsbedingungen zu sorgen“, erklärte der Sprecher der ver.di-Vertrauensleute an der TU Darmstadt, Johannes Reinhard.

"Budgets müssen weiter jährlich um vier Prozent steigen"

Die stellvertretende Vorsitzende der GEW Hessen, Simone Claar, warnte vor dramatischen Auswirkungen auf die Studien- und Beschäftigungsbedingungen, sollten die Pläne der Landesregierung umgesetzt werden. „CDU und SPD sind mit dem Versprechen angetreten, für eine auskömmliche und verlässliche Finanzierung der Hochschulen zu sorgen. Die Beschäftigten und Studierenden nehmen sie beim Wort.“ Die Budgets müssten, wie in den vergangenen Jahren vor der Preisexplosion, mindestens um vier Prozent jährlich steigen. „Kürzungen in der Bildung, ob an Schulen oder Hochschulen, sind das Gegenteil einer zukunftsweisenden Politik. Die Landesregierung muss sich eines Besseren besinnen.“