Mit beeindruckenden Kundgebungen haben die Beschäftigten des Uniklinikums Gießen und Marburg ihre Forderung nach einem Tarifvertrag für Beschäftigungssicherung und Entlastung an den Arbeitgeber und die Politik übergeben. „4163 Kolleg*innen haben bekräftigt, dass sie sich gemeinsam auf den Weg machen werden und einen Tarifvertrag erkämpfen wollen. Einen Tarifvertrag der Ausgliederungen und Kündigungen für alle am Uniklinikum ausschließt und endlich für bessere Arbeitsbedingungen sorgt“, so Fabian Dzewas-Rehm, ver.di-Gewerkschaftssekretär.
Die Übergabe der Absichtserklärung markiert den Start eines Ultimatums an die politisch Verantwortlichen und den Arbeitgeber: „100 Tage geben wir Zeit. 100 Tage, um Sicherheit für alle Kolleg*innen zu schaffen. 100, Tage um einen wirksamen Schutz vor Überlastung zu verhandeln.“ Sollte es innerhalb dieser 100 Tage keinen Tarifvertrag geben, wären laut Dzewas-Rehm ab dem 24. März 2023 Streiks in Gießen und Marburg möglich. Der Arbeitgeber hat aus Sicht von Dzewas-Rehm verstanden, dass es den Beschäftigten ernst ist. Auf den Kundgebungen haben Vertreter*innen des Rhön-Konzerns Tarifverhandlungen in Aussicht gestellt.
Unterstützung für die Forderungen kommt aus der Politik. Vertreter*innen der CDU, der Grünen, der Linken und der SPD haben sich bei den Kundgebungen klar hinter die Forderungen der Beschäftigten gestellt. Die Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher und Dr. Thomas Spies haben sich ebenso für den Abschluss eines Tarifvertrages ausgesprochen. „Die breite Unterstützung zeigt: Mittelhessen will eine gute Gesundheitsversorgung und steht zu seinen Krankenhausbeschäftigten.“