Gemeinsame Pressemitteilung des Landesverbands hessischer Omnisbusuunternehmer und ver.di
Hessens Busfahrer*innen bekommen eine betriebliche Altersvorsorge. Eine entsprechende Vereinbarung haben der Landesverband Hessischer Omnibusunternehmer (LHO) und die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) getroffen. Der Vertrag sieht den Aufbau einer betrieblichen Altersvorsorge „BusRente Hessen“ für das Fahrpersonal vor, und zwar rückwirkend zum 01.01.2020. Dies ist eine im deutschen Busgewerbe bislang einmalige Branchenlösung. Es beteiligen sich alle an den LHO-Tarifvertrag gebundenen Busunternehmen im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV).
„Mit der ‚BusRente Hessen‘ soll die Altersversorgung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die am Lenkrad im Einsatz sind, zusätzlich zur gesetzlichen Rente gesichert werden“, erklärte Karl Reinhard Wissmüller (Michelstadt – Odenwald), Vorsitzender des LHO bei der Unterzeichnung des Vertrages am Mittwochnachmittag (8.) in Frankfurt. „Die betriebliche Zusatzrente dokumentiert unsere Wertschätzung für das Busfahrpersonal und ist eine Anerkennung für deren täglich anspruchsvolle Arbeit. Wir haben eine soziale Verantwortung, die sich einmal mehr im Tarifvertrag dokumentiert“, so Wissmüller.
„Damit gehen wir in der Tarifpolitik wieder einmal neue Wege“, freut sich ver.di-Verhandlungsführer Jochen Koppel: „Wir packen ein Problem an, das viele Beschäftigte in der Busbranche bewegt. Und wir bieten eine praktikable Lösung, die auch dazu beiträgt, den Busfahr-Beruf attraktiver zu machen. „Dass wir das in Hessen hinbekommen haben, ist ein Riesenerfolg, der auch in anderen Bundesländern Beachtung finden wird.“
Die Tarifpartner haben in kleinen Kommissionen – unterstützt von zwei externen Rentenexperten – eine attraktive Lösung für beide Seiten gefunden. Die „BusRente“ gilt für alle fahrenden Beschäftigten und Auszubildenden, die eine zweijährige Betriebszugehörigkeit haben und regelmäßig mindestens 60 Prozent im Linienverkehr arbeiten. Zusammen mit einem Versicherungspartner (Signal Iduna Leben) legen LHO und Verdi einen Rahmenvertrag vor, der die betriebliche Altersversorgung der beschäftigten Busfahrer*innen in der Busbranche sichert.
Die Beiträge zu diesem neuen Versorgungswerk setzen sich zusammen aus Leistungen der Arbeitgeber (künftig bis rund 120 Euro monatlich) und aus Eigenbeiträgen durch Entgeltumwandlungen der Arbeitnehmer. Der vom Arbeitnehmer umgewandelte Teil seines Entgeltes wird vom Arbeitgeber nochmals mit 20 Prozent bezuschusst.