Universitätsklinikum Gießen Marburg

Pressemitteilung vom 13.06.2025

 

Mit Unverständnis reagiert die Gewerkschaft ver.di auf den Versuch des UKGM Marburg, studentische Hilfskräfte im Pflegedienst loszuwerden.

Bei den Kolleg*innen handelt es sich um Medizinstudierende, die über die DRK-Schwesternschaft, im Uniklinikum als Hilfskräfte von den Stationen als Unterstützung angefordert werden können. Die Studierenden werden derzeit aufgefordert, Aufhebungsverträge zu unterschreiben.
Erst vor zirka zwei Wochen hatte der Rhön-Konzern sogenannte Konsolidierungsmaßnahmen angekündigt. Dabei sollten „extern refinanzierte Stellen wie zum Beispiel im Pflegedienst“ ausgenommen werden. Nun sprechen die Handlungen eine andere Sprache. Fabian Dzewas-Rehm, ver.di-Gewerkschaftssekretär hierzu: „Die Studierenden sind eine wichtige Hilfe für das Pflegepersonal. Gerade in Situationen der Unterbesetzung braucht es jede helfende Hand. Wenn der Konzern nun diese Kolleg*innen rauswirft, belastet er die Pflege weiter.“
ver.di unterstützt die von den Abbauplänen betroffenen Studierenden und fordert die Rücknahme dieser Pläne. „Wir werden politisch und rechtlich dagegen vorgehen“, versichert Dzewas-Rehm. Sowohl der Tarifvertrag Entlastung als auch die Zukunftsvereinbarung mit dem Land sehen einen weitreichenden Kündigungsschutz vor. Durch die Vertragskonstruktion mit der DRK-Schwesternschaft muss der Konzern nun aber selbst keine Verträge beenden, sondern überlasst dies dem Vertragspartner.

Die Streichung der Stellen hat für Dzewas-Rehm aber auch eine politische Ebene: „Der private Konzern versucht die Zukunftsvereinbarung mit dem Land zu umgehen. Wir erwarten, dass das Land sich hier einmischt und den Konzern nicht immer weiter gewähren lässt“, so Dzewas-Rehm.

Am Dienstag, 17. Juni, findet um 12.30 Uhr eine Kundgebung gegen die Stellenstreichungen vor dem Haupteingang des Uniklinikums Marburg statt.