Auftakt Tarifverhandlungen SSK: Kein Angebot der Arbeitgeber

02.10.2019

Die erste Runde der bundesweiten Tarifverhandlungen für die 13.000 zivilen Beschäftigten bei den Stationierungsstreitkräften ist ohne Ergebnis verlaufen. Die Arbeitgeber gingen weder auf die Forderungen von ver.di ein noch unterbreiteten sie ein eigenes Angebot.

ver.di Verhandlungsführer Tobias Schürmann: „Es ist sehr schade, dass auch diese Runde wieder verstrichen ist. Wir haben die Arbeitgeber bereits im Mai in einem offenen Brief darauf hingewiesen, dass angesichts der hohen Anzahl freier Stellen dringender Handlungsbedarf bei der Ausgestaltung der Arbeitsbedingungen besteht, insbesondere beim Geld. Dazu kam nur der Satz, es gebe unterschiedliche Lösungswege. Und nun wollen sie lediglich nachdenken. Wir jedenfalls erwarten in der zweiten Runde ein ordentliches Angebot, dass den Problemen am Arbeitsmarkt gerecht wird.“

ver.di verhandelt für die zivilen Beschäftigten der im Bundesgebiet stationierten Streitkräfte, inbesondere der Vereinigten Staaten, der NATO und Großbritanniens. Rund 8.000 der Beschäftigten arbeiten in Rheinland-Pfalz vorwiegend bei den US-Streitkräften, ebenso die 2.000 Beschäftigten in Wiesbaden. Sie arbeiten in vielen unterschiedlichen Berufen, wie z.B. als Verwaltungsangestellte, Kaufleute, Handwerker, Feuerwehrleute.

Für die bundesweit 13.000 Beschäftigten fordert ver.di unter anderem Gehaltserhöhungen im Volumen von 6 Prozent (das heißt, sie könnnen an einzelnen Stellen höher oder niedriger sein). Der Stundenlohn soll mindestens 12,13 Euro betragen. Die Vergütungen für Auszubildende sollen um 100 Euro steigen. Bei Vollzeitbeschäftigung darf nicht mehr unter 2.000 Euro bezahlt werden.

Die Verhandlungen werden am 24. und 25.10. in Berlin fortgesetzt.