Tausende Landesbeschäftigte im Warnstreik

12.03.2015

Die Gewerkschaft ver.di ist mit dem hessischen Warnstreiktag heute sehr zufrieden. An den Demonstrationen in Kassel, Gießen und Darmstadt haben sich insgesamt gut 4.000 Beschäftigte des Landes Hessen beteiligt. Tarifkoordinator Jens Ahäuser: „Es war laut und es war bunt heute in Kassel, Gießen und Darmstadt. Quer durch alle Bereiche des öffentlichen Dienstes waren Kolleginnen und Kollegen auf der Straße: aus den Kliniken, aus den Universitäten, aus Gerichten, Straßenmeistereien, Hochschulen und Regierungspräsidien. Sie haben deutlich gemacht, was sie von den Tarifverhandlungen erwarten, nämlich bald ein konkretes Angebot und am Ende mehr Geld in ihren Taschen.“ ver.di fordert für die rund 45.000 Landesbeschäftigten 5,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 175 Euro. Auszubildende sollen 100 Euro mehr erhalten und ihr Urlaubsanspruch soll auf 30 Tage steigen. Nach Ende ihrer Ausbildung sollen sie verbindlich übernommen werden. Ein Streitpunkt ist die betriebliche Altersversorgung. Bei diesem Thema orientiert sich das Land an den Verhandlungen der Tarifgemeinschaft der Länder mit den übrigen Bundesländern. Die Arbeitgeber wollen das System der Zusatzrente ändern. Sie argumentieren, es sei zu teuer, weil die Lebenserwartung gestiegen sei und die Erträge am Kapitalmarkt eingebrochen seien. Die Gewerkschaften dagegen sehen auf Jahrzehnte keine Kapitalnot im System und betrachten die Kürzungsforderung als Kürzen am Lohn. Das Land hat bislang kein Angebot gemacht. Die Verhandlungen werden im April fortgesetzt.