1.Runde ohne Ergebnis

Speditionen, Logistik, Kurierdienste/Tarifverhandlungen
Pressemitteilung vom 05.10.2013

 

Die gestern begonnenen Tarifverhandlungen haben nicht den nötigen Fortschritt gebracht, um Streiks in der hessischen Logistik- und Kurier-Express-Paketdienste-Branche abzuwenden“, so Detlev Borowsky, ver.di-Streikleiter nach dem ersten Verhandlungstag.

ver.di fordert für die 11.000 tarifgebundenen Beschäftigten im Schwerpunkt, den Lohn- und Gehaltstarifvertrag der Branche zu einem einheitlichen Entgelttarifvertrag zusammen zu fassen. Die derzeit unterschiedliche Bezahlung von Arbeitern und Angestellten führt zu einem Unterschied von 18,1 Prozent in der Bezahlung zu Lasten der Arbeiter - trotz gleichlanger Qualifikationszeit.
„Eine unterschiedliche Bezahlung von Arbeitern und Angestellten nur aufgrund des Status gehört in die Mottenkiste. Dies ist alles andere als zeitgemäß“, so ver.di – Tarifverhandlungsführer Patrick Fois.

Die Arbeitgebervertreter verweigerten sich in dieser Verhandlungsrunde jeglichen Diskussionen zu Strukturfragen. Sie boten lediglich eine gemeinsame Arbeitsgruppe an, wollten jedoch die bisherige Struktur für weitere zwei Jahre fortschreiben. Dafür wurde eine Lohn- und Gehaltserhöhung von 2,4 Prozent für 12 Monate, sodann weitere 2,2 Prozent für die nächsten 12 Monate angeboten.

Die bezeichnete die ver.di – Tarifkommission als nicht darstellbar für die ver.di –Mitglieder in den Betrieben. Daraufhin verließen mehrere Arbeitgebervertreter unter Protest den Verhandlungssaal.
Für Auszubildende legte der Arbeitgeberverband kein Angebot vor, obwohl in vielen Betrieben insbesondere bei Fernfahrern ein Personalgewinnungsproblem besteht.
Einen weiteren Verhandlungstermin hat die Arbeitgeberseite nicht angeboten.

ver.di wird nun die Beschäftigten in den Betrieben der Branche informieren. Mit punktuellen Arbeitsniederlegungen ist in der nächsten Zeit in Hessen zu rechnen.

 

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